Werte-Spiegel

Teilnehmer: 4-12 Dauer: 30-60 Minuten Druckversion: PDF

Dieses Spiel dient dem Abgleich von Selbstbild und Fremdbild. Die Teilnehmenden erhalten den Spiegel vorgehalten, ob ihre Einschätzung von sich selbst mit der Einschätzung der anderen Teammitglieder:innen übereinstimmt. Gleichzeitig wird gemeinsam nach Verbesserungspotenzial gesucht.

Vorbereitung

  • Joker beiseite legen
  • Jeder Teilnehmende erhält ein Werte-Set
  • Wenn du weitere Werte hinzufügen möchtest, nutze gerne die kostenlose Druckvorlage

Vorgehen

  1. Im ersten Schritt, werden die Teilnehmenden gebeten, sich auf den vorliegenden Wertekarten den Wert auszusuchen, bei denen es ihrer persönlichen Einschätzung nach schon sehr gut gelingt, diesen im Alltag zu leben. (1’)
  2. Bei einer Person beginnend, sind nun alle gleichzeitig aufgefordert, aus ihrem Set an Wertekarten den Wert herauszusuchen, von dem sie glauben, dass die Person diesen Wert ausgewählt hat. Anders gesagt, von dem sie überzeugt sind, dass die Person den Wert lebt. (1’)
  3. „Auf 3” deckt die Person an der Reihe die Karte auf bzw. sagt den Wert, der nach Selbsteinschätzung im Alltag gut gelebt wird (Eigenbild). Gleichzeitig zeigen alle anderen ihre Karten (Fremdbild). Es wird nun in der Runde geschaut, wie gleich oder divers die Einschätzungen sind.
    • Das Ergebnis bleibt ansonsten für sich im Raum stehen.
    • In diesem Schritt sind jedoch weiterführende Fragen sinnvoll, um das Bild zu vervollständigen und der Person im Mittelpunkt die Seele zu streicheln:
      • Was fällt auf? (in Bezug auf die Einschätzung aller)
      • Wie wird es im Verhalten der Person sichtbar?
      • In welchen Situationen besonders?
  4. Die Runde wird entsprechend der Anzahl der Teilnehmenden wiederholt bis alle dran waren.
  5. Nun wird eine neue Runde wie o.a. gestartet, aber die Fragestellung verändert: Bei welchem Wert fällt es mir immer wieder schwer, diesen im Alltag zu leben?
    • Begleitende Fragen für diesen Schritt:
      • Was müsste passieren, damit es mir leichter fiele, diesen Wert zu leben, so dass man dies an meinem Verhalten erkennen kann?
      • Was bräuchte es dazu?

Hinweise für Moderator:innen

  • Notiere die Selbsteinschätzung der einzelnen Teilnehmer:innen. So erhältst du später einen wertvollen Überblick, welche Werte bereits gelebt werden und an welchen Werten noch gearbeitet werden muss.
  • Achte als Moderator:in darauf, dass keine Rechtfertigungen in die Runden Einzug halten. Es ist sinnvoll, in der Moderation auf Sitzungs- und Feedbackregeln hinzuweisen.
  • Variiere Schritt 5 so, dass die Teilnehmer in Paaren oder Dreiergruppen den Austausch durchführen und die Fragen beantworten.
  • Das Ergebnis kann genutzt werden, um zu klären, welche Werte bereits gut gelebt werden und welche noch nicht. Die Teilnehmenden erfahren, wie sie von anderen wahrgenommen werden. Gleichzeitig wird deutlich, welche Faktoren das Leben der Werte im Team oder in der Organisation maßgeblich beeinflussen. An diesen Punkten kann das Team ansetzen und gemeinsam Verbesserungen angehen.